… auch wenn es im ersten Moment eher wie ein Albtraum klingt: Ein Wappenstein im Rundbogenportal zum Stalleingang datiert den Hofgut auf 1697 – Umwelt, Witterung und Schädlinge haben die 300 Jahre nicht ungenutzt gelassen: Dach undicht, Schindelschirm verrottet, Dach-, Wand- und Deckentragwerk pilzbefallen und verfault, Tragwerksbalken gerissen, First abgesunken bis an die Einsturzgrenze, Fundamente von Viehmist zersetzt und durch Staunässe im Boden abgesunken. Wären da nicht die bemalten Holz-Vertäfelungen an Decken und Wänden gewesen, die Spuren von kobaltblauen Putzen, der 500 Jahre alte Terrakottaboden in den Schlafräumen, der in Form und Muster der Abtswohnung im Kloster Alpirsbach gleicht, die schönen alten Türfassungen, verborgen unter den neuzeitigen Türgewändern, die Originalfenster an der Ostseite …
War die Sanierung vernünftig? Verwegen? Verrückt? Vielleicht von allem ein bisschen. Aber vor allem: goldrichtig!
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