Umgestaltung des historischen Bürgerhauses
Die Errichtung des neuen Brotzeitgebäudes der Bäckerei Görtz und die Umgestaltung des Umfeldes des historischen Bürgerhauses ist Teil der Sanierungsmaßnahmen zur Aufwertung des Heddesheimer Ortskerns. Das Bürgerhaus der Gemeinde Heddesheim erfreut sich hoher Beliebtheit. Es ist zentraler Veranstaltungsort im Ortskern und Sitz von Volkshochschule und Bücherei. Vielfach bemängelt wurde die versteckte Lage und die schlechte Zugänglichkeit des Gebäudes.
Es war der politische Wille diese Situation zu ändern. Dafür erwarb die Gemeinde in einem ersten Schritt die Grundstücke im Umfeld des Bürgerhauses und verfügte damit über zusammenhängende Flächen, die für die Gestaltung des historischen Ortskerns neue Entwicklungsmöglichkeiten sicherstellten. Dem Gemeinderat wurden unterschiedliche Konzepte präsentiert, welche zu der Diskussion führten ob eine Nachnutzung des ursprünglichen Gebäudes sinnvoll wäre. Der Gemeinderat entschied sich dann für einen Abriss der vorhandenen Bebauung und eine städtebauliche Neuordnung der historischen Ortsmitte von Heddesheim. Durch die Neugestaltung sollte die zentrale städtebauliche Situation aufgewertet werden, eine attraktive Nutzung sowie eine bessere Erreichbarkeit und Auffindbarkeit des Bürgerhauses sichergestellt werden.
in der Brotzeit
„ein Treffpunkt für Jung und Alt“
Städtebauliches
Konzept
Im Rahmen eines städtebaulichen Konzeptes durch das Büro BBP Stadtplanung Landschaftsplanung wurde die Lage und die Kubatur des neuen Gebäudes und der Freiflächen festgelegt. Diese orientierten sich an der umgebenden Bebauung und den Bestandsbauten.
schlichte
Eleganz
Die Architektur des neuen Brotzeit Gebäudes setzte die städtebaulichen Vorgaben in enger Abstimmung mit der Gemeinde und der Stadtplanung um. Das neue Gebäude fügt sich selbstverständlich und klar in das städtebauliche Gefüge ein. Die Materialität und Detailausbildung ist zurückhaltend und doch selbstbewusst, schlicht und doch elegant.
behagliche Atmosphäre vereint
mit hoher Aufenthaltsqualität
Im Rahmen der Außenraumgestaltung entstanden ebenfalls neue Wegeverbindungen und neue Platzflächen, welche zum Verweilen einladen. Im hinteren Bereich wurde im Zuge der Neuerrichtung der Brotzeit der Zugang zum Bürgerhaus deutlich aufgewertet. Die Gesamtkomposition ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung anspruchsvoller Architektur mit privaten und öffentlichen Interessen und der Sicherstellung der Nahversorgung im Ortszentrum.
Die Cafénutzung öffnet sich mit einer großzügigen Verglasung zu zwei Seiten und lädt zum Eintreten, Durchblicken und Verweilen ein. Nach Betreten der Brotzeit öffnet sich einem der Blick bis hin zum Satteldach. Durch den großzügigen Luftraum erlebt man den Raum noch intensiver. Über die Treppe gelangt man in das zweite Geschoss, welches ebenfalls einige Sitzmöglichkeiten im kleineren Raum bietet. Von dort aus hat man einen gesamten Blick auf den unteren Bereich des Cafés. Ein Hingucker der Brotzeit im Ortskern ist vor allem die Fassade. Die Klinkerriemchenfassade harmoniert perfekt mit den großen Fensterelementen und deren Farbigkeit. Insgesamt bilden die einzelnen Materialien im Zusammenspiel mit der ausgewählten Inneneinrichtung eine behagliche Atmosphäre mit hoher Aufenthaltsqualität.
In gemeinsamer Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wurde das Ziel erreicht, einen attraktiven Anziehungspunkt zu schaffen, der die Ortsmitte erlebt und einen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen. Die Brotzeit ist zum Bezugs- und Treffpunkt für die Bewohner geworden. Best Practice für eine gelebte, funktionierende und erfolgreiche private/öffentliche Partnerschaft.